MARK FRIDVALSZKI |
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2018 |
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:-(, group show, D21 Kunstverein, Leipzig |
Curated by Lena Brüggemann; photos by Paula Gehrmann |
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Die Spannung und die ‚Übersetzungsfehler’ zwischen digitalen und gedruckten Bildern, die Aufnahme von Alltags- und DIY-Kultur zeichnen das Werk von Mark Fridvalszki aus. Die Arbeiten kreieren Atmosphären der Sehnsucht nach verlorenen Utopien, der Nostalgie und des Eskapismus aus der glatten Warenwelt, was durch das integrieren von Fehlern und Glitches noch verstärkt wird. Für die Ausstellung nimmt Fridvalszki utopische, zukunftsfrohe Momente aus zwei geschichtlichen Umwälzungszeiten – 1968 und 1989 und collagiert sie zu einem dichten, referenzreichen Wandbild, einer Serie von Aufklebern und einer Soundarbeit. Das Wandbild ist eine Ode an Subkulturen, an ihre rebellische Haltung und nonkonformistisches Verhalten, an Formen der Selbstermächtigung durch DIY, an Rausch und psychedelisch veränderte Bewußtseinszustände. Es zeigt unter anderem erste am Computer selbstgestaltete Rave-Flyer, Bilder von der Band Prodigy und Elemente aus einem eingescannten Macromedia Freehand Clipart Katalog von 1995 Durch einen Prismenfilter aufgebrochen wird ein ikonisches Bild der italienischen Archtiktengruppe Superstudio, die in den 1960ern das Raster als ein „Umfeld für Liebe auf den ersten Blick” entwarfen. Ein Raster, das eine sozialer Struktur völliger Freiheit und Gleichheit bilden sollte. Die Aufkleber zeigen approprierte Motive, die Anfang der 1990er Jahre in der Raveszene verbreitet waren. Sie breiten sich auf der Straße rund um den Ausstellungsraum aus. Die Soundarbeit SPACED OUT! ist ein Remix des bedeutungsschweren Tracks Out of Space von Prodigy. Mit verschiedenen Filtern, Modifikationen und Effekten der Open Source-Software Audacity wurden die Samples bearbeitet und ‚vaporisiert’. Die Ambient-Sequenz des 1992 veröffentlichten Stücks wird zu einem grenzenlosen ‚Teppich’. Der Titel des Tracks ist die Überschrift des Magazins The Sun von 1989, eine Reportage über einen illegalen Rave mit 11.000 Besucher und Ecstasy Skandal. Der Medienhype um die Acid-House-Raves führte zu zur größten britischen Jugendkultur seit dem Punk und wurde auch als Second Summer of Love bezeichnet. Durch die Verbindung des Smiley mit Ecstasy verschwanden die beliebten Smiley-Poster, Sticker, T-Shirts usw. schnell wieder aus dem Sortiment der Kaufhäuser. – Lena Brüggemann
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Spaced Out!, 2018, mp3, loop, 6’, mastering by Balázs Képli; source: The Prodigy, Out of Space, 1992, XL Recordings; →Listen here |
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An Out of this World Event I, digital print on paper, 360x740 cm |
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Kik Melone (Silvia Marchig, Marko Gutić Mižimakov, Josip Maršić), The sadest piece. Ever., 2018, performance |
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© Mark Fridvalszki 2016–2024 |